Schellack Antike Möbel - Das Müssen Sie wissen!

Schellack kommt hauptsächlich aus Indien und Thailand und wird aus Gummilack hergestellt. Lackschildläuse ernähren sich von Pflanzen wie z. B. der Pappelfeige. Sie stechen in die Pflanze, nehmen den Saft auf, scheiden ihn wieder aus und schützen damit ihren Nachwuchs.

Die jungen Läuse entwickeln sich in dieser Harzblase und bohren sich mit der Zeit aus dieser heraus. Die harzig umkrusteten Zweige werden abgeschnitten, gesammelt und das Harz vom Holz getrennt.

Schellack Politur Antike Möbel

Der Rohstoff wird gemahlen und gewaschen und in der Sonne getrocknet. Der so gewonne.

Gummilack wird nun auf ca. 140 °C erhitzt und das abfliesende Harz auf Bananenblättern in dünnen Schichten aufgefangen. Durch verschiedene Verarbeitungsverfahren lässt sich die Helligkeit und die Farbe des Lackes variieren.

Zur Verwendung wird der Blätterschellack in reinem Alkohol aufgelöst und mittels Öl und feinem Bimsmehl mit einem Polierballen in mehreren Schichten aufgetragen. Die Verbindung des Öls und des Schellacks ermöglicht den Aufbau der Schichten. Der Alkohol "verfliegt" beim Auftrag.

Die Kunst des Schellackpolierens besteht in dem Mischungsverhältnis von Öl, Bimsmehl und Schellack sowie der Arbeitsweise mit dem Polierballen.Bei einer hochwertigen Schellackpolitur werden bis zu 10 Schichten, je nachdem wie sehr das Holz den Lack aufsaugt, aufgetragen. Es gibt dabei einiges zu beachten und es bedarf sehr viel Übung bis man eine gleichmäßige Oberfläche hinbekommt. Das Besondere an Schellackoberflächen ist, dass sie der Holzstruktur eine Brillanz und Tiefenwirkung geben, an die kein künstlich hergestellter Lack herankommt.

Pflegehinweis:

Schellackoberflächen sind sehr pflegeleicht jedoch auch sehr empfindlich.Bei einem neu polierten Möbel genügt es mit einem weichen, trockenen Tuch ab und zu Staub zu wischen. Dabei ist besonders wichtig, dass das Tuch trocken und ohne irgendwelche Zusätze ist. Direkte Sonneneinstrahlung von einem nahe gelegenen Fenster über einen längeren Zeitraum ist zu vermeiden, da der Lack sonst warm wird und sich kleine Bläschen an der Oberfläche bilden können. Schellackoberflächen sind empfindlich gegenüber Wasser. Weißliche, graue  Flecken auf einer Schellackoberfläche sind meist auf Wassereinwirkung zurückzuführen. Wenn Sie ein wenig Öl (z.B. Speiseöl oder Leinöl) auf ein weiches Tuch geben und die Flecken vorsichtig damit einreiben, bekommt das Holz wieder seine natürliche Farbe zurück.

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